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Zum ersten Mal Schülersprecher gewählt

36 erwartungsvolle Augen schauten auf die Flipchart, als Schulsozialpädagogin Alexandra Zauner die Wahlergebnisse in der Runde der Delegierten verkündete.

 

Teilhabe wird an der Grundschule Freilassing, die sich durch das Schulprofil Inklusion auszeichnet, schon seit langem groß geschrieben. Mit der Einführung einer Schülermitverantwortung (SMV) ist nun als zusätzlicher Baustein die Möglichkeit einer aktiven Mitbestimmung durch die Schülerinnen und Schüler geschaffen.

An Grundschulen ist eine SMV eigentlich unüblich. Zwar wurden in den dritten und vierten Klassen bisher schon Klassensprecher gewählt, jedoch fehlte die Vernetzung unter diesen. Schülersprecher gab es nicht. Im letzten Schuljahr bewarb sich die Grundschule Freilassing deshalb an einem Modellversuch „SMV an Grundschulen“. Leider blieb die Bewerbung erfolglos, jedoch beschloss die Freilassinger Lehrerkonferenz das Projekt trotzdem in Eigenregie durchzuführen.

So traf sich nun in einer ersten Sitzung unter Federführung von Schulsozialarbeiterin Alexandra Zauner und Konrektor Wolfgang Kerschl das sogenannte Schülerparlament. Es besteht aus den gewählten Klassensprechern der zweiten bis vierten Klassen. Die Delegierten der ersten Klassen werden erst später hinzustoßen.

Zuerst galt es die Kinder mit den Aufgaben und Abläufen des Parlaments vertraut zu machen. Zur Wahl der beiden Schülersprecher fanden sich zahlreiche Kandidaten. Bei der offenen Abstimmung mit Stimmkarten wurden schließlich Violetta Krawutschke aus der 3a und Till Glockengießer aus der 4c für ein Jahr zu Schülersprechern gewählt. Neben der Vertretung der Anliegen der Schülerschaft werden die beiden auch Schritt für Schritt das Schülerparlament in Eigenregie leiten.

Nächster Punkt auf der Tagesordnung war die Neubenennung der Pausenhöfe. Durch neue Nutzung und Gestaltung passen die bisherigen Benennungen nicht mehr. Nach einer kurzen Kreativphase zur Ideenfindung in Gruppen wurden viele Vorschläge gesammelt. Die Idee aus den Höfen kleine Welten zu machen, in die man während der Pause eintauchen kann, fand großen Anklang. Mit großer Mehrheit wurde sodann die Umbenennung des Grünen Pausenhofs in Blumenwelt, des Wüstenpausenhofs in Kletterwelt und des Ruhepausenhofs in Kreidenwelt beschlossen. In letzterem sollen kleine Fahrzeuge fahren und man kann mit Straßenmalkreiden das Pflaster gestalten.

Schulleiter Johannes Zeitel gratulierte den neuen Schülersprechern sehr herzlich zu ihrer neuen Aufgabe. Er übergab den Schülersprechern die Parlamentsglocke, mit der die sie in Zukunft die Möglichkeit haben werden, Ruhe in den Plenarsaal zu bringen. Mit einer im ganzen Schulhaus hörbaren Durchsage durften sich die beiden bei ihren Mitschülern vorstellen. Stolz kehrten die Delegierten in ihre jeweiligen Klassen zurück um die Ergebnisse der Sitzung den Mitschülerinnen und Mitschülern vorzustellen.

 

Bis zum nächsten Parlament gilt es nun in den Klassen Vorschläge für gute Pausenregeln zu sammeln.